1Eines schönen Morgens in Alpnachstad, die Zahnradbahn Richtung Pilatus fährt gleich ab...
2Bei der Ämsigen-Alp steigen wir aus und wandern in rund 40 Minuten zur Mattalp hoch. Im Bild das Tomlishorn mit der steilsten Zahnradbahn der Welt, der Pilatusbahn.
3Mit dem Galtigengrat kann ich meine Pilatus-Grat-Trilogie vollenden: Vor einem Jahr Matthorn-Südgrat, im Sommer die Ruessiflue und jetzt der Galtigengrat. In der rechten Bildhälfte ist die Mattalpplatte zu sehen, über welche diverse Mehrseillängen-Routen vom 4. bis zum 6. Grad hochführen.
4Heute werde ich von Andreas begleitet.
5Der Kalk ist herrlich griffig.
6Wir sind beim ersten Turm des Galtigengrat angelangt. Einfaches Gelände im 3. Grad und viele Bohrhaken verleiten uns dazu, am gestreckten, halblangen Seil zu klettern.
7Der wuchtige Aussichtsgipfel des Pilatus heisst Esel - und durch diese Wand werden wir am Schluss hochsteigen.
8Der Einstieg zum zweiten Turm des Galtigengrats wird durch eine gut kletterbare Rampe gebildet, welche zum Grat hoch führt (3. - 4. Grad).
9Beim dritten Turm des Galtigengrats darf man sich an einem Haken halten, dann ist es eine 4er-Stelle. Ohne künstliche Hilfe wäre es ein glatter 5er.
10Und schon ist der vierte Turm des Galtigengrats in Sicht: Eine steile Seillänge im 5. Grad steht an. Im Topo sehe ich, dass es links davon etwas einfacher sein sollte, dafür stecken nur alte Schlaghaken.
11Wer wagt gewinnt: Bald stehe ich oben und sichere Andreas nach. Die Verschneidung lässt viel Luft unter den Füssen.
12Die Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Rigi ist herrlich!
13Pausenlos fahren die Bahnen von allen Seiten und bringen unzählige Touristen auf den Berg.
14Seil und Gstältli haben wir im Rucksack versorgt und sehr alpin geht es nun die Eselwand hoch. Verblasste blaue Markierungen und Trittspuren leiten uns den Weg.
15Die Türmchen des Galtigengrats: Rechts unten der Einstieg über die Mattalpplatte, gefolgt vom unscheinbaren Turm 1. Dann über das Grasband weiter zu den Türmen 2 und 3, knapp rechts der Bildmitte. Schliesslich der Turm 4, links der Bildmitte. Der höchste Felsgipfel in der Bildmitte ist das Steiglihorn und gehört nicht zum Galtigengrat.
16Der Aufstieg durch die Eselwand ist nicht schwierig, aber sehr ausgesetzt (T5 - T6). Vernünftigerweise macht man das nur bei trockenen Verhältnissen.
17Geschafft, wir sind zuoberst angelangt. Ich verstehe schon, warum der Pilatus so viele Menschen anzieht. Die Aussicht ist herrlich, die Luft rein und die mystischen Geschichten rund um den Pilatusdrachen tun ihr Übriges.
18Der knieschonende Abstiegt führt uns ein paar Treppenstufen hinunter zur Luftseilbahn Richtung Kriens.