1Von Dalpe steigen wir in 2.5 Stunden zur Capanna Campo Tencia (SAC) hoch. Jetzt, anfangs September, sind die Tage schon merklich kürzer geworden.
2Der Hüttenwart der Capanna Campo Tencia (2140 m) verwöhnt uns mit Tessiner Polenta, Voressen und Tiramisù.
3Weit im Westen leuchtet uns der Gletscher der Adula (Rheinwaldhorn) entgegen.
4Anderntags ist um 5.50 Uhr Tagwache, und wir starten unsere Tour über die Cresta dei Tre Corni auf den Pizzo Campo Tencia um 6.30 Uhr.
5Der Weg führt uns nur wenig ansteigend nach Nordwesten bis zu P. 2303.
6Soeben geht die Sonne auf und taucht uns in goldenes Morgenlicht.
7Ab P. 2303 geht es Richtung Westen, zuletzt ein steiles Couloir hoch zu P. 2560. Dort beginnt die einfache Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad über die Cresta dei Tre Corni. Die Route ist durchgehend mit blauen Punkten markiert.
8Von der Lücke schweift der Blick nach Nordwesten zum Galenstock (links) und zur Dammakette (rechts).
9Im Westen der Basòdino (3273 m).
10Die schwierigeren Stellen hat Hüttenwart Francesco Marchesi mit Stahlbügeln und Drahtseil ausgerüstet.
11Weil das Gelände immer wieder recht ausgesetzt ist, gehen wir am kurzen Seil. Wer mag, geht seilfrei...
12In stetigem Auf und Ab geht es über namenlose Spitzen zum Pizzo Canà (2947 m) und über die Tre Corni (2954 m) zur Bocchetta dei Tre Corni (2839 m).
13Tief unten leuchtet smaragdgrün der Lago di Morghirolo.
14Zur Sicherung hängen wir hin und wieder ein Express ein; natürlich würde auch ein Klettersteigset reichen.
15Die Fernsicht ist fantastisch: Tessiner, Bündner, Urner, Berner, Walliser Alpen, sogar den Mont Blanc machen wir weit hinten aus.
16Blick nach Westen ins Maggiatal mit dem Lago di Mognòla.
17Links der Pizzo Crozlina (3010 m), rechts hinten der Pizzo Campo Tencia (3071 m).
18Ein letzter Aufstieg...
19... und wir stehen auf dem Pizzo Crozlina (3010 m), knapp 4 Stunden nach Beginn der Kletterei. Heute begleitet mich Andreas (links) auf der Tour.
20Mit ihm war ich vor 24 Jahren das erste Mal auf dem Campo Tencia (rechts), damals waren wir auf dem Normalweg von der Hütte aus mit Pickel und Steigeisen unterwegs. Das ist jedoch Schnee von gestern, wie der nur noch kleine Rest des Ghiacciaio Grande di Crozlina zeigt.
21Der Abstieg vom Pizzo Crozlina führt in gutem Fels über den steilen Ostgrat. Hier unbedingt den blauen Markierungen folgen (nicht den Steinmännchen, die teilweise in der Flanke stehen); man bleibt meistens auf der Gratkante. Am Schluss quert man nach rechts in die Geröllhalde und erreicht die Bocchetta di Crozlina.
22Pizzo Crozlina von der Bocchetta di Crozlina. Hier stellt sich die Frage, ob wir direkt zur Hütte absteigen wollen, oder in weiteren 30-45 Minuten den Campo Tencia beehren wollen.
23Wir entscheiden uns für den Umweg und erreichen um 13 Uhr das Gipfelkreuz des Pizzo Campo Tencia. Für mich ist es das 6. oder 7. Mal hier oben ... Es gibt einfach Berge, die haben es mir angetan!
24Steinmann auf dem Pizzo Campo Tencia (3071 m).
25Der Abstieg führt zurück bis kurz vor der Bocchetta di Crozlina, biegt dann nach rechts ab und quert vor der roten Felsbastion zum kleinen (oberen) Gletschersee.
26(Unterer) Namenloser See unterhalb des Ghiacciaio Grande di Crozlina.
27Der Abstieg zur Hütte wird mit T5 angegeben; einige Eisenbügel helfen über glatte Platten hinweg.
28Der See lädt zum Bade, doch wollen wir das 16.53 Uhr-Postauto erwischen und müssen deshalb etwas Gas geben.
29Die Wegführung ist ausgeklügelt. Wenn man von der Hütte die Felswand hochschaut, kann man sich kaum vorstellen, wie man diese überwinden kann. Aber man kann!
30Nach einem zügigen Abstieg durch's Val Piumogna und einer kurzen Taxifahrt nach Rodi (danke dem unbekannten Tessiner Berggänger) erwischen wir ein früheres Postauto nach Airolo, wo gerade genug Zeit bleibt, bei einem Aperol, Gazosa und einem SchniPo uns vom wunderschönen Tessin zu verabschieden und alsbald den Zug nach Norden zu besteigen.