1Wieder einmal zieht es mich zusammen mit Urs in die Berge. Seit über 20 Jahren studiere ich schon am Balmhorn rum, und jetzt wird der Traum wahr: Wir nehmen uns die Route über den Gitzigrat vor (ZS+, 4er Kletterei). Links im Bild das Balmhorn (3698 m), in der Bildmitte der Altels (3629 m). Der von links hochziehende Grat ist der Wildelsigegrat, der Gitzigrat ist von hier aus nicht zu sehen.
2Wir fahren mit dem Zug nach Kandersteg und weiter mit dem Rufbus nach Selden zum Gasthaus Steinbock. Für mich ist das Gasteretal noch immer eines der schönsten Täler überhaupt.
3Und dann geht es los, über die neue Hängebrücke, Richtung Lötschenpasshütte.
4Leitibach.
5Sicht von der Gfelalp Richtung Doldenhorn.
6Zuhinterst im Gasteretal winkt der Kanderfirn. Auch er schwitzt unter der warmen Septembersonne.
7Bei der Lötschenpasshütte: Das Bietschhorn (3934 m) wird in zartrosa Licht getaucht.
8Lötschenpasshütte (2690 m) und die Balmhorn-Ostwand, links der Gitzigrat, unser Ziel des nächsten Tages.
9Nach einer Stunde Marsch zur Gitzifurgge und weiter zum Einstieg, geht die Kletterei los. Der Grat ist etwa 1.5 Kilometer lang und weist 5 markante Aufschwünge auf.
10In den schwierigeren Kletterstellen (4a) ist der Fels erstaunlich gut, es stecken aber nur wenige Haken. Ein paar kleine Friends tun gute Dienste.
11Ansonsten ist der Fels stark verwittert. Aber mit etwas Gefühl in Händen und Füssen ist auch hier die Kletterei ein Genuss.
12Die Aufschwünge werden mehrheitlich direkt erklettert; ein Ausweichen in die brüchigen und steilen Flanken ist nicht ratsam. Langsam macht sich der Neuschnee der letzten Tage bemerkbar.
13Der 5. Grataufschwung führt im obersten Teil durch eine grauslige Rinne. Zum Glück sind wir die einzige Seilschaft am Grat - Steinschlag ist hier fast nicht zu vermeiden.
14Die letzten rund 200 Höhenmeter verlaufen in leichterem Gelände, wobei noch ein paar kleine Aufschwünge zu überwinden sind. Der Fels ist mit einer dünnen Schneeauflage versehen, weshalb wir die Steigeisen montieren.
15Nach 4 Stunden Kletterei: Herrlich ist es, auf dem Gipfel zu stehen. Der Weg ist halt doch nicht das Ziel, sondern der Gipfel!
16Der Blick schweift zurück über den winterlichen und jäh abbrechenden Gitzigrat, links hinten das omnipräsente Bietschhorn.
17Eigentlich wollten wir die Überschreitung zum Altels anhängen. Durch die dünne Schneeauflage wären die steilen Felsplatten im oberen Teil des Abstiegs vom Altels aber sehr heikel gewesen, weshalb wir auf diesen Gipfel verzichten.
18So nehmen wir die Normalroute via Zackengrat unter die Füsse. Der Grat ist aber nicht ganz so zackig, wie der Name es vermuten lassen würde. Der Blick geht Richtung Spittelmatte.
19Früher führte hier ein Eisfeld hoch zum Zackengrat, das Eis ist nun aber weg und es sind nur noch Schneefelder übrig.
20Enzian. Und damit sind wir beim Ende der Tour angelangt. Herzlichen Dank Urs für's Führen!